Die AfD zieht mit 7,4 Prozent in den Landtag in NRW ein und liegt damit deutlich unter ihren Wahlzielen.
In den Wahlkreisen mit den stärksten AfD-Ergebnissen – unter anderen Gelsenkirchen, Duisburg, Essen und Mühlheim – fuhr sie teilweise deutlich zweistellige Ergebnisse ein. Neben der wirtschaftlichen Schwäche und hoher Arbeitslosigkeit profitierte sie dort offenbar von den vergleichsweise geringen Protesten. Deutlich im Kontrast dazu stehen die drei Wahlkreise mit den schwächsten Ergebnissen für die AfD, in Köln und Münster, in denen sich in den letzten Wochen und Monaten Zehntausende auf Demos, Blockaden und in ihrem sozialen Umfeld gegen die AfD engagierten und so ihrer Normalisierung als eine weitere Partei am rechten Rand effektiv entgegengetreten sind.
Insgesamt blieb die AfD hinter ihren Erwartungen zurück. Noch vor zwei Monaten prognostizierten Umfragen ein zweistelliges Ergebnis. Dieser Negativ-Trend, der Verlust von circa 3,5 Prozent in nur zwei Monaten, macht Hoffnung für die verbleibenden vier Monate bis zur Bundestagswahl und zeigt: Die konsequenten Proteste gegen die rassistische Partei wirken.
Ausgeladene Wahlkampfveranstaltungen, kaum ein Infostand ohne lautstarken Widerspruch, Kundgebungen und Demos gegen die Auftritte der Parteiprominenz – damit zeigen wir, dass der Rassismus der AfD nicht normal ist, dass eine Partei, die Nazis in ihren Reihen duldet, keinen Platz hat, und halten die zunehmende Normalisierung von Rassismus, Sexismus und Homophobie auf. Das macht Hoffnung für die Bundestagswahl: Führen wir den Kampf gegen die AfD weiter so engagiert, können wir den Abwärtstrend der AfD fortsetzen und es durchaus noch einmal eng werden lassen mit der Fünf-Prozent-Hürde im Herbst.