Unter dem Motto “Stoppt die Superspreader:innen von Rassismus und rechter Hetze!” rufen wir gemeinsam mit zahlreichen Organisationen, Initiativen, Gliederungen von Parteien und Gewerkschaften aus Sachsen und ganz Deutschland zu Protesten gegen den bevorstehenden Bundesparteitag der AfD auf. Aus dem Aufruf des Aktionsbündnisses:
Mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie will die AfD am 10./11. April ihren Bundesparteitag im Dresdner Messezentrum durchführen, in unmittelbarer Nähe zu einem Impfzentrum. Sie ist die einzige Partei, die 600 Personen zu einer Präsenzversammlung in einem Innenraum zusammenführen will. Diese Verantwortungslosigkeit entspricht ihrer politischen Haltung: Systematisch diffamiert und unterminiert die AfD Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Sie vereint in sich die ganze Spannbreite der Corona-Leugner:innen und -Verharmloser:innen und ist nicht nur der parlamentarische Arm des rechten Terrors, sondern auch der sich radikalisierenden sog. Querdenker:innen-Bewegung, die etwa am 13. März in Dresden Presse und Polizist:innen attackierten und bepöbelten oder am 7. November 2020 in Leipzig zusammen mit Neonazis Polizeiketten durchbrachen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 hat sich die AfD immer weiter in Richtung einer völkisch-nationalistischen Partei radikalisiert. Sie ist verbunden mit extrem rechten Netzwerken und Nazihooligans und sucht offen den Schulterschluss mit antisemitischen Verschwörungserzähler:innen und Reichsbürger:innen.
Die AfD diffamiert demokratische, linke und gewerkschaftliche Kräfte ebenso wie soziale Einrichtungen. Sie führt einen Kampf gegen die Freiheit von Wissenschaft, Kultur und Medien und gibt gleichzeitig mit infamen Lügen vor, das Gegenteil zu tun. Muslim:innen und Menschen mit Einwanderungsgeschichte stempelt sie zu Sündenböcken sozialer Missstände. Sie spaltet die Gesellschaft und bekämpft sexuelle Selbstbestimmung und die Gleichberechtigung von Frauen. Die AfD tritt ein für eine homogene Volksgemeinschaft, aus der alle ausgeschlossen sind, die nicht in ihr rassistisches, sexistisches, leistungsorientiertes und reaktionäres Weltbild passen. Die Folgen zeigen sich in Ausgrenzung, Anfeindungen, Gewalt und Terror bis hin zu Mordtaten.
Unsere Alternative ist Solidarität! Wir werden gemeinsam mit demokratischen, gewerkschaftlichen, antifaschistischen, sozialen und inter-kulturellen Initiativen, Organisationen, Religionsgemeinschaften und Parteien unseren Widerstand gegen die Hetze der AfD zum Ausdruck bringen. Gemeinsam werden wir die Möglichkeit eines symbolischen Protests vor Ort schaffen. Aufgrund der Pandemie wollen wir aber niemanden gefährden und rufen deshalb auch zu einer starken Social-Media-Kampagne auf.
Der komplette Aufruf ist mit allen bisherigen Unterzeichner*innen auf der Website des Bündnisses “Dresden nazifrei” dokumentiert »
Vor Ort wollen wir den über 600 anreisenden AfD-Delegierten mit einer Kundgebung am Samstag, den 10. April von 8 bis 11 Uhr an der Messe Dresden (Straßenbahnhaltestelle “Messe”) einen unfreundlichen Empfang bereiten. Zudem wollen wir die Aktion via Social Media begleiten. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!
Das könnt ihr tun:
- Im Verein, der Gewerkschaft, Initiative oder Partei über den Aufruf zu informieren und dazu aufrufen, ihn ebenfalls zu unterzeichnen. Mitzeichnungswünsche und Redebeiträge für die Kundgebung und/oder die Social Media-Kampagne gern als Audio oder Video per E-Mail an Aktionsbuendnis-Stopp-AfD[at]riseup.net
- Die Facebook-Veranstaltung des Aufrufs teilen, liken etc.
- Euch auf euren Social Media-Accounts gegen die AfD und ihren Parteitag des Superspreadings von Hass und rechter Hetze positionieren. Gebt dabei gern die Hashtags #afdbpt21 #dd1004 #NoAfD an. Plakate zum Hochhalten für Selfies findet ihr unter anderem hier »